KURZE VERSION FÜR INSIDER:
Frage: Wieviele Wissenschaftler, die an das Wassergedächtnis glauben, tragen beim heutigen „Fortbildungsabend“ Water-Information-Meeting-Vienna für Apotheker und Homöopathen vor?
Antwort: Alle beide.
LANGE VERSION FÜR OUTSIDER:
Es ist ja im Prinzip ganz einfach: Nehmen Sie einen Eiswürfel und ritzen Sie Ihren Namen in die Oberfläche. Dann legen Sie ihn zurück ins Eisfach. Am nächsten Tag ist Ihr Name immer noch lesbar. Das beweist: Wasser hat ein Gedächtnis – es kann Information speichern. Wenn es gefroren ist. Probieren Sie jetzt dasselbe mit Wasser bei Zimmertemperatur. Sie werden feststellen: Nichts zu machen, kein Name im Wasser lesbar. Keine Überraschung, denken Sie jetzt vielleicht, das ist wohl der Grund warum Festplatten fest sind und nicht flüssig. Überraschung: Es gibt Menschen, die ernsthaft glauben, Wasser habe ein Gedächtnis. Die überwiegende Mehrzahl von Ihnen sind Homöopathen.
Das Problem der Homöopathen ist dieses: Wenn Ihnen ein kritisch denkender Zeitgenosse über den Weg läuft, der von den Tante-Agathe-hat’s-geholfen Anekdoten nicht allzu beeindruckt ist, der in der Schule in Physik und Chemie ein wenig aufgepasst hat und der weiß, was die Grundprinzipien der Homöopathie sind, dann geraten sie in einen massiven Erklärungsnotstand. Dieser Notstand beruht auf der Tatsache, dass eine spezifische Wirkung der homöopathischen Tropfen und Globuli mit den letzten paar hundert Jahren Physik und Chemie unvereinbar ist. Man bedenke: In einer typischen C30 Potenz ist kein Wirkstoff drin. Die Homöopathen haben ihn durch eifriges Verdünnen und Schütteln (sie nennen es „Potenzieren“, weil das irgendwie nach Kraft und Wissenschaft klingt) komplett herausverdünnt. Und komplett heißt hier wirklich komplett. Ab etwa C12 ist kein Molekül der Ausgangssubstanz, sei es Belladonna, sei es Kakerlakengatsch, mehr drinnen. Das Wasser, in dem nichts mehr drinnen ist, wird dann auf Milchzuckerkügelchen gesprüht. Von dort verdunstet es schnell, so dass am Ende ein paar arme Globuli mit nichts drauf und nichts drin übrig bleiben, die sich hervorragend als Placebos eignen, weil sie zwar nichts nützen, aber auch nicht schaden.
Jetzt haben Homöopathen aber eine Allergie gegen das Wort „Placeboeffekt“. Der spiele bei ihren Globuli und Tropfen nämlich allenfalls eine untergeordnete Rolle, meinen sie. Von einer spezifischen Wirkung ihrer Kügelchen lassen sie sich ungern abbringen. Ihr Weltbild stützt sich darauf, und ihr Job. Deshalb sind sie unheimlich einfallsreich, wenn es gilt, die Kette von Wundern, auf denen jede solche Wirkung, wenn es sie denn gäbe, beruhen müsste, irgendwie doch noch „wissenschaftlich“ zu erklären. Ja, geben sie zu, im Wasser ist kein Wirkstoff mehr drinnen. Aber, sagen sie, das Wasser erinnert sich sozusagen an den Wirkstoff. Das Wirkstoffmolekül habe nämlich seinen „Abdruck“ im Wasser hinterlassen, und der wirke dann anstelle des Moleküls selbst. Und hier kommt also die phänomenale Idee vom „Wassergedächtnis“ ins Spiel: Der „Abdruck“ des Moleküls im Wasser muss nämlich im Wasser gespeichert bleiben, monatelang, und zwar ohne den Trick mit dem Gefrierschrank. Um die Absurdität dieser Vorstellung zu verschleiern, nennen sie das die „Imprint Theorie“, weil es so besser klingt.
Spezielle Strukturen von Wassermolekülen gibt es dank der interessanten Eigenschaften von Wasserstoffbrücken tatsächlich. Ihre Haltbarkeit ist allerdings von kurzer Dauer, gelinde gesagt. Tatsächlich lösen sie sich innerhalb von 50 Femtosekunden auf, wie 2005 eine Publikation in Nature berichtete, die mit feiner Ironie auf den „ultrafast memory loss“ von Wasser hinwies. Immerhin um einen Faktor von einigen tausend Billiarden zu klein, um die in den homöopathische Tropfen gespeicherte Information noch bis zum Patienten zu bringen.
Der Vater der water memory Idee war der französische Immunologe Jacques Benveniste. Seine Experimente mit Wasser, das sich angeblich an Antigene erinnerte, die einst in ihm gelöst waren, wurden vor 20 Jahren in einem umstrittenen Artikel in Nature verewigt. Sie sollten ihm unsterblichen Ruhm bei den Homöopathen und Spott beim Rest der Welt bringen. Die Kurzfassung der skurrilen Geschichte: Ein Untersuchungsteam von Nature besuchte Benvenistes Labor, woraufhin dort die seltsamen Phänomene verschwanden. Weitere Replikationsversuche schlugen ebenfalls fehl. Benveniste konnte nicht mehr aus der Geschichte heraus ohne sein Gesicht zu verlieren. Also blieb er drinnen. Das kostete ihn schließlich seinen Job und seine Reputation. Statt eines Nobelpreises gab es für ihn nur noch den Ig-Nobel-Spottpreis – und das gleich zweimal, was vor ihm noch niemand geschafft hatte.
Doch die Idee vom Wassergedächtnis, einmal in die Welt gesetzt, fand ihre Anhänger. Am Rande der Esoterik angesiedelt, trieb sie teils skurrile Blüten. Der Japaner Masaru Emoto etwa, Träger eines echten Studienabschlusses in Politologie und eines gekauften Doktortitels in Alternativmedizin, wird auch hierzulande immer noch als „Wasserforscher“ herumgereicht, weil er herausgefunden haben will, dass Wasser nicht nur ein Gedächtnis, sondern auch Intelligenz und Gefühle hat – und englisch lesen kann. Auch der Stuttgarter Professor Bernd Kröplin experimentierte eifrig mit Wassertropfen. Reproduzierbare Resultate konnte er keine vorweisen.
Neuen Auftrieb erhielten die Homöopathen 2003 mit der Veröffentlichung der Thermolumineszenz Experimente des Chemikers Louis Rey in der Zeitschrift Physica A. Rey behauptet, dass Lithiumchlorid in Deuterium (schwerem Wasser) Spuren hinterlässt, selbst wenn es vorher komplett herausverdünnt wurde. Die meisten Wissenschaftlerkollegen blieben unbeeindruckt, kritisierten methodische Schwächen und gingen von einem „Dreckeffekt“ aus. Vor allem aber fehlte eine erfolgreiche Replikation der Ergebnisse.
Als eine solche wurde eine Arbeit von Roeland van Wijk und Kollegen in Homöopathiekreisen gefeiert, die 2006 im Journal of Alternative and Complementary Medicine erschien. Auch Louis Rey selbst bezeichnete die Resultate von van Wijk als eine Bestätigung seiner eigenen Ergebnisse. Van Wijk ist ein treuer Anhänger der Idee vom Wassergedächtnis mit einem Hang zum Mystischen. Seinerzeit hatte er bereits erfolglos versucht, das Experiment von Benveniste zu replizieren. Das erstaunliche an seiner „erfolgreichen“ Replikation der Rey’schen Versuche ist aber, dass von erfolgreich gar keine Rede sein kann. Der Kernsatz von van Wijks Artikel lautet
We report here differences in thermoluminescence between C15 D2O and C15 LiCl, which correspond with the observations reported by Rey (2003). However, the difference from all of these recordings of these substances was not statistically significant.
In Wissenschaftskreisen nennt man so etwas einen fehlgeschlagenen Versuch, Homöopathen sind da anscheinend weniger kleinlich.
Die wichtigsten Beiträge theoretischer und experimenteller Natur zum Wassergedächtnis zusammenzutragen hat sich die Zeitschrift Homeopathy letztes Jahr zum Ziel gesetzt. Ergebnis war die „Memory of Water“ Sondernummer vom August 2007. Prominent mit dabei: Louis Rey mit einem Papier über seine Thermolumineszenz Experimente und dem Verweis auf die „erfolgreiche“ Replikation durch van Wijk. Die geballte Evidenz eines guten Dutzends von Artikeln zum Wassergedächtnis. Zusammengefasst: Ein Desaster. Paul Wilson’s Urteil über Homeopathy: „A cracking example of a pseudojournal„. Der britische Wissenschaftsjournalist Philip Ball bezeichnete die Artikelsammlung in Nature als „Kuriositätenkabinett“. Auf seinem Blog geht er ins Detail:
What emerges from these papers is an insight into the strategy adopted more or less across the board by those sympathetic to the memory of water. They begin with the truism that it is ‘unscientific’ to simply dismiss an effect a priori because it seems to violate scientific laws. They cite papers which purportedly show effects suggestive of a ‘memory’, but which often on close inspection do nothing of the kind. They weave a web from superficially puzzling but deeply inconclusive experiments and ‘plausibility arguments’ that dissolve the moment you start to think about them, before concluding with the humble suggestion that of course all this doesn’t provide definitive evidence but proves there is something worth further study.
Louis Rey hat in Österreich Freunde gefunden. Ilse Muchitsch, Gründerin des Interdisziplinären Homöopathischen Arbeitskreises der Österreichischen Apothekerkammer und Michael Frass vom Institut für Homöopathieforschung hatten ihn bereits 2003 zu einem Festvortrag geladen, wo er von seinen Thermolumineszenz Experimenten berichtete. Später führte er seine Forschungen sogar gemeinsam mit Frau Muchitsch weiter – die Ergebnisse sind angeblich vielversprechend, aber leider unveröffentlicht. Und nun, über vier Jahre später, ist Rey also wieder in Wien zu Gast, um im Rahmen des Water-Information-Meeting-Vienna über seine Thermolumineszenz Experimente vorzutragen. Eingeladen wurde er wie beim letzten Mal von Muchitsch und Frass. Eingemietet hat man sich übrigens am Pharmaziezentrum der Uni Wien, vermutlich weil das den Eindruck erweckt, die Homöopathie hätte etwas mit den pharmazeutischen Wissenschaften zu tun. Beim anschließenden Workshop darf auch Roeland van Wijk nicht fehlen. Wer auf eine unabhängige Replikation der Thermolumineszenz Experimente hofft, wird aber wohl auch diesmal enttäuscht werden.
Wenn Sie nicht dabei sein können: Möglicherweise gibt es einen Mitschnitt der Vorträge später auch auf DVD – oder in einer Flasche Hochquellwasser.
26 Kommentare
Comments feed for this article
Montag, 21 Januar, 2008 um 11:27
kamenin
Manchmal frag ich mich, ob diese Art Karriere (als esoterischer Pseudowissenschaftler) nicht einfach die cleverste ist. Man hat zwar mit ner Menge Vollpfosten zu tun, aber an sich ist es doch eine angenehme und nicht besonders aufwendige Art des Geldverdienens: ein paar Vorträge, Artikel, Interviews pro Monat…
In der gewonnenen Freizeit kann man dann mit einem skeptischen, natürlich anonymen Blog sein Karma aufbessern, Aufklärung betreiben und ne Menge Spaß mit dem eigens selbstverzapften Dreck haben.
Dienstag, 22 Januar, 2008 um 0:11
AMUNO
Vielen Dank für diesen erheiternden Beitrag. Ich habe mich köstlich amüsiert.
Gruß
AMUNO
Dienstag, 22 Januar, 2008 um 20:32
Moncho
Sehr schoener Beitrag… Ich wuerde ja nicht Homoeopath werden, sondern Homoeopathiepharmakonzern (wenn es so etwas gibt). ich verkaufe Wasser und sage, das ist 100 Jahre alt, das wurde in extra Behaeltern mit 1l Fassungsvermoegen gelagert. Dieses Wasser ist ein besonders intelligentes Wasser, fast auf dem gedanklichen Niveau kluger Luft. Exzellent, mit Qualitaetsgarantie. Die Leute werden verrueckt danach
Mittwoch, 23 Januar, 2008 um 10:13
nola
Was am Rande dazupasst: Unter http://derstandard.at/?id=3191503 findet man ein schönes Beispiel, wie Vertretern der Homöopathie zum Thema „Impfen“ in österreichischen Medien ein (unkritisches) Forum geboten wird. Ich möchte damit nicht sagen, dass Frau Strauchs Aussagen medizinisch unfundiert sind (das kann ich als medizinischer Laie nicht beurteilen). Dass sie jedoch am Anfang erklärt, dass sie als Vertreterin der homöopathischen Gesellschaft (und nicht beispielsweise als Allgemeinmedizinerin) spricht sowie einige mir tendenziös und irreführend erscheinende Formulierungen (etwa die Aufrechnung von Komplikationen der FSME-Impfung mit FSME-Krankheitsfällen in der Form, in der sie dort zu sehen ist) geben allerdings zu denken.
Samstag, 26 Januar, 2008 um 23:35
Philippe Leick
Alle Artikel vom „Memory-of-Water“ Sonderband der Fachzeitschrift Homeopathy können auf der kritischen Seite von Ben Goldacre nachgelesen werden. Dabei kann sich jeder selbst vom Niveau einiger Beiträge überzeugen.
http://www.badscience.net/?p=490 bzw. http://www.badscience.net/?p=528
Lobenswert ist, dass im aktuellen Band von Homeopathy einige sehr kritische Leserbriefe dazu veröffentlicht wurden, die ebenfalls online verfügbar sind:
http://www.sciencedirect.com/science/journal/14754916
Zum Teil mit Repliken, aber ohne Antworten: in bester Politiker-Manier werden einfach andere als die gestellten Fragen beantwortet. Davon, dass Homöopathen mit Skeptikern „auf Augenhöhe“ diskutieren, wie der Herausgeber Dr. Peter Fisher im Editorial behauptet, kann jedenfalls keine Rede sein.
Zur Replikation von Reys Thermolumineszenz-Versuchen bleibt anzumerken, dass van Wijks Experimente in seinem Paper wenigstens ordentlich dokumentiert sind. Zumindest in Reys Paper aus „Homeopathy“ ist das nicht der Fall. Aber vielleicht sind die Ergebnisse dennoch richtungsweisend für die Homöopathie: denn um einen stärkeren Effekt zu produzieren, verwenden Rey bzw. van Wijk D2O statt H2O als Lösungsmittel. Sollten demnach Homöopathika Präparate nicht mit schwerem Wasser präpariert werden? Oder ist das Gedächtnis des Wassers eh irrelevant, da (oft) Ethanol als Lösungsmittel verwendet wird… Dann ist wenigstens im Lösungsmittel garantiert etwas geistartiges enthalten!
Montag, 28 Januar, 2008 um 0:40
Happy
Ein exzellenter Artikel, vielen Dank für die Mühe. Man kann mit der Betrachtung des Lösungsmittels noch weiter gehen: Bei den verwendeten „Potenzierungen“ ist es nicht nur so, dass letztendlich kein Wirkstoff im präparat landet. Es ist statistisch nicht mal mehr das Lösungsmittel enthalten, dass diesen Wirkstoff mal gelöst, also berührt und sich damit „gemerkt“ haben könnte.
Im Prinzip könnte man also sagen, dass das anwesende Lösungsmittel wahrscheinlich so ziemlich jeden anderen Stoff schon einmal gelöst hat (auch wenn das zuweilen schon einige Zeit her ist). Allerdings gilt dasselbe zum Beispiel auch für Leitungswasser, dass man etwas günstiger aus der heimischen Waschbeckenarmatur gewinnen kann. Bringt leider genauso wenig…
Dienstag, 29 Januar, 2008 um 20:37
Dr. E. Berndt
Nun ist dieser Schwachsinn im Provinzblatt OÖN aufgetaucht und wird den Mostschädeln als wissenschaftliche Neuheit verkauft.
http://www.nachrichten.at/leben/637908?PHPSESSID=c
Angesichts derartigem und ähnlichem Schwachsinns auf den „gesunden Seiten“ vieler Zeitungen und Wellnessmagazinen stell sich die Frage, wie das zu erklären ist.
Die einfachste Erklärung wäre sicherlich anzunehmen, dass nur Personen mit einer cerebralen Fäkalintoxikation zum Verfassen von Artikeln über Gesundheit und Medizin zugelassen sind. Es versteht sich von selbst, dass dies aus Gründen der Höflichkeit nicht angenommen werden kann und darf.
Die nächste Erklärung wäre vielleicht die, dass nur MitarbeiterInnen in Dienst genommen werden, die dem Aberglauben und der Esoterik in jeder Form krankhaft verfallen sind, also an Esoteriksucht oder Homöopathomanie leiden, und denen jedes naturwissenschaftliche Verstehen absolut fehlt und jede Skepsis fremd ist.
Spielsucht ist eine anerkannte Krankheit. Ein Merkmal dieser Erkrankung ist, dass die Erkrankten keine logische Einsicht mehr über ihr Tun haben. Nichts und niemand so logisch und einleuchtend es für jeden Außenstehen es auch ist, kann die Spielsüchtigen zur Einsicht bringen. Sie spielen auch dann noch, wenn sie schon alles verspielt haben und erklären jeden Tag aufs neue, wann und wie sie gewinnen werden. Sie träumen immer vom allerlösenden Endgewinn.
Wie sonst soll man sich erklären, dass derartiger pseudowissenschaftlicher Schrott und Müll immer und immer wieder zu Papier gebracht wird?
Oder aber, und das ist nicht von der Hand zu weisen, öffentliche Medien sind nicht überhaupt nicht mehr zu einer Information verpflichtet, die sich irgendwie am Objekt der Berichterstattung orientiert. Damit ist man bei den so genannten Nachrichten und Informationen ankommen, die nur mehr der Ökonomie und dem Verkaufsertrag verpflichtet sind. Es ist im Grunde völlig wurscht, was veröffentlicht wird. Es darf nur nicht ehrenrührig sein und es muss politisch korrekt sein.
Mittwoch, 30 Januar, 2008 um 9:35
Dr. E. Berndt
Heute ist der nächste OÖN Beitrag zu diesem Thema erschienen, und die Katze aus dem Sack! Es geht um ein neues Werbebuch für Homöopathie vom Homöopathiepapst Frass
http://www.nachrichten.at/gesundheit/639613
Dietlinde Hebestreit schreibt sich die Finger wund für das Buch, das uns die Wunderwelt der Homöopathie näher bringen soll. Mit Sicherheit ein schönes Buch, in dem alles nur zu glauben ist. Mehr nicht!
Und das ist das schöne an der Homöopathie, man braucht nicht denken, nicht wirklich verstehen, sondern nur daran glauben, und wird, wenn man nur fest genug glaubt, selig. Darin liegt die Attraktivität aller alternativen Heilslehren.
Logisch erklärt werden kann in diesem Buch nichts, denn die Homöopathie ist eine in sich geschlossene Begriffswelt, die keine Fragen zulässt und keine Argumentationen an sich heran lässt. Die Homöopathie darf nicht hinterfragt werden! Diese unwissenschaftliche Dogmatik der Homöopathie wie auch die Dogmatik anderer alternativer und komplementärer Versuchungen verhindert absolut, dass Wissen in Biologie und Medizin mit Hilfe dieser Leher verbessert und erweitert werden kann. Und das wird auch in Zukunft so sein.
Alles, was wir heute über „Leben“ wissen, wurde ohne Homöopathie gefunden. Der Beitrag zum Verstehen und Erklären aller Vorgänge des Lebens von Haarspitze bis zum Zehennagel ist null.
Und weil dem so ist, lautet die Zauberformel der Homöopathieverführer zum Einstieg in ihre Zauberwelt, dass Homöopathie so gut zur Unterstützung und Begleitung ist. Man nennt das Trittbrettfahren, und viele sind dabei schon unter die Räder gekommen.
Donnerstag, 31 Januar, 2008 um 23:18
Dr. E. Berndt
Hier das Outing der Wellnessschreiberin Dietlinde Hebestreit:
Sehr geehrter Dr. Berndt,
ich nehme Bezug auf ihre Emails vom 29. Jänner 2008.
Wie Sie als Apotheker bestimmt wissen, ist die Produktion von homöopathischen Arzneimitteln im – in Österreich für Pharmazeuten gesetzlich verbindlichen – Arzneibuch niedergeschrieben und wird auch während des Pharmazie-Studiums gelehrt. Es ist kaum anzunehmen, dass alle an der Schaffung der gesetzlichen Grundlagen beteiligten Politiker und Pharmazeuten schwachsinnig oder dem Aberglauben und der Esoterik verfallen waren oder dass ihnen jedes naturwissenschaftliche Verstehen fehlte und jede Skepsis fremd war.
Was die Erforschung der Mechanismen betrifft, die der Erzeugung homöopathischer Medikamente zu Grunde liegen, gibt es tatsächlich interessante Forschungsergebnisse. So ist es etwa Prof. Tobias Kühne gelungen Veränderungen der Wasserstruktur bei homöopathischen Hochpotenzen durch ein spezielles Trocknungsverfahren fotografisch zu zeigen. Prof. Dr. Louis Rey gelang dieser Nachweis mittels Thermolumineszenz. Letzteren habe ich bei einer Pressekonferenz in Wien vergangene Woche als durchaus kritischen Wissenschaftler kennen gelernt. Falls Sie dieses Thema interessiert, kann ich den Kontakt zu ihm herstellen oder Ihnen die entsprechenden Fachpublikationen nennen.
Wenn Sie mehr an der praktischen Erprobung der Homöopathie interessiert sind, wäre
Univ. Prof. Dr. Michael Frass, der am Wiener AKH die Spezialambulanz „Homöopathie bei malignen Erkrankungen“ an der Klinischen Abteilung für Onkologie (Klinik für Innere Medizin I) leitet, ein geeigneter Ansprechpartner. Er ist Internist und arbeitet – übrigens wie viele seiner Kollegen – auch additiv zu herkömmlicher Medizin.
Mit besten Grüßen
Dietlind Hebestreit
Gesundheitsredaktion der OÖ Nachrichten
Freitag, 1 Februar, 2008 um 21:51
Dr. E. Berndt
und hier die Antwort:
Sehr geehrte Fr. Dietlind Hebestreit!
Ich weiß sogar noch ein bisschen mehr. Und das ist keine Meinung sondern eine sachverständige Aussage. Also nix Wellness-Werbe-Bla-Bla! Die gesetzliche Regelung der Homöopathie sagt nichts über die Wirksamkeit aus. Im Gegenteil! Die Damen und Herren der Gesetzgebung und in den zuständigen Gremien und Ministerien haben nämlich die Homöopathie ausdrücklich von jeglichem Nachweis der Wirksamkeit befreit. Für diese und andere alternative und komplementäre Mittel wurde alles außer Kraft gesetzt, was sonst als unabdingbar gilt. Es handelt sich also um gesetzlich erlaubten esoterischen Schwachsinn. Und es gibt genügend Arbeiten, die das ausführlich belegen und beschreiben. Nur Sie und ihre Zunft berichten darüber nichts. No na!
Die Wirksamkeit der Homöopathie wird also herbeijudiziert. Dies geschah natürlich nicht aus freien Stücken, sondern es wurde nicht unerheblicher gesellschaftlicher und politischer Druck ausgeübt, um das durchzusetzen. Dank diesem Lobbying und einem unverantwortlichen zeitgeistigen Relativismus wurden die Aussagen der zuständigen Fachleute zur negierbaren Meinung heruntergestuft. Und eine erhebliche Portion von Unbildung, Unwissen, Aberglauben und Esoterik muss schon bei sehr vielen daran beteiligten politischen Entscheidungsträgern zusätzlich vorhanden gewesen sein, damit diese Chuzpe durchgehen konnte. Nun spiegelt sich der Zeitgeist in der Gesetzgebung wieder.
Es liegt auf der Hand, dass hier ein Konsumentenschutz oder ein Patientenschutz mehr als konterkariert wird. Sie sind ein Rad dieser Lobbyingmaschinerie. Unter welchen anderen Prämissen und Umständen wäre wohl ein Johann Grander zu seinen Auszeichnungen gekommen? Und wehe den Medien, die es wagen kritisch über Homöopathie zu berichten. Diese werden massiv unter Druck gesetzt, aber nicht mit Wissenschaft, wie auch im Internet oft zu lesen ist. Ich erwähne nur den Namen Joachim Bublath.
Diese Art von Wasserforschung, die sie mir schmackhaft machen wollen, ist eine wirklich echte Scheinwissenschaft in Reinkultur. Die Scharlatane aller Zeiten haben es immer verstanden sich das Kleid des Zeitgeistes anzuziehen und sich mit den jeweils begehrtesten und eindruckvollsten Attributen zu schmücken. Und das machen unsere Freunde der Wasserforschung und der Homöopathie auch. Sie haben sich nun das Kleid der Wissenschaften angezogen. Aber nur das Kleid; und darin sind Scharlatane perfekt. Es ist ihre wahre Kunst. Ihr Charisma ist schon Argument. Sie verkaufen glänzendes Talmi anstelle des Echten, was immer das auch ist, und so wird auch die Homöopathie gekonnt als echte Wissenschaft und als Krönung modernster Medizin angepriesen.
Wie in alten Zeiten die Scharlatane verführen heute die Pseudowissenschaftler ihr Publikum mit meisterhaft gestrickten Erklärungsmustern aus beeindruckenden leeren Phrasen. Dazu werden mit Genialität die neuesten und aktuellsten Modebegriffe aus den entsprechenden Fachgebieten entlehnt, verkürzt und umgedeutet. Mit den derart verfälschten Begriffen werden glänzende Scheinlösungen, wunderbare Halbwahrheiten und sensationelle Pseudoargumente komponiert, die dann von einem hoffenden, verängstigten von wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen verunsicherten Publikum als verständlich logisch, echt und wahr gehalten werden können, ohne darüber weiter nachdenken zu müssen.
Mit dieser „Wissensvermittlung“ von Pseudowissen erwecken die Scharlatane in ihrem Publikum und in ihren Anhängern den Glauben, Experten zu sein, die es selbst einfacher machen können und besser wissen als die studierten und weltfremden Fachleute. Diese Beförderung zum praktischen Experten dankt das so verführte Publikum ganz besonders. Gläubig hingerissen werden die allwissenden Meister beschützt und verteidigt. Bewaffnet mit glänzenden Scheinargumenten und vom Nachdenken befreit wird für den Guru und seine Lehre bedingungslos gekämpft. Dieser Trick hat schon vor hunderten Jahren bestens funktioniert und er funktioniert auch heute noch.
So ein vermarktbarer wissenschaftlicher Modebegriff ist „Information“. Jeder weiß, was das ist und darf als Experte daran teilhaben. Sie, Frau Dietlind Hebestreit, zählen ohne Zweifel zu dieser Runde!
Aber wenn auch nur irgendein Detail von den Ergebnissen und Erkenntnissen dieser Wasserforscher richtig ist, ist die gesamte übrige Naturwissenschaft inklusive Medizin und Pharmazie falsch und in ihren Grundlagen erschüttert. Sämtliche Nobelpreise sind nicht wissenschaftlich fundierte Ergebnisse, sondern nur Zufälligkeiten. Also sorgen Sie dafür, dass diese bahnbrechenden Elaborate dem Nobelpreiskomitee übermittelt werden, damit endlich alles richtig gestellt wird. Das ist der Punkt, und daher will auch kein ernsthafter Wissenschafter diese Elaborate lesen. In diesem Sinne sind auch Sensationsberichte über Forschungsergebnisse von Perpetuum mobiles nicht von wissenschaftlichem Interesse.
Herr Prof. Frass hat sich einen Kassenbon einer Apotheke über den Verkauf von Arnika D6 Globuli besorgt, und sich darüber mokiert, dass ein Homöopathiegegner Homöopathika verkauft. Im daraus resultierenden Mailwechsel äußerte er aber lediglich unwissenschaftliche Platitüden zum Thema Homöopathie und Wissenschaft und ließ alle konkreten Fragen unbeantwortet. Aber wahrscheinlich wird er irgendwie schon geahnt haben, dass seine Argumente wenig überzeugend sind, denn sonst hätte er sich nicht bemüßigt gefühlt, mit einem Kassenbon seine „Wissenschaft“ zu argumentieren. Sie brauchen sich also nicht um Kantakt bemühen, diese Ehre hatte ich schon!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. E. Berndt
Montag, 4 Februar, 2008 um 23:31
pleick
Ein sehr interessanter (englischer) Beitrag zu dem Thema:
Ich halte es für nötig, die Arbeiten der sog. Wasserforscher zu lesen, sogar, genau zu lesen. Manche davon sind tatsächlich nicht viel besser als das neueste Perpetuum Mobile. In der öffentlichen Diskussion ist das Perpetuum Mobile leider noch nicht tot (es heißt jetzt bloß „freie“ oder „Raumenergie“ oder etwas ähnlich und beruht angeblich auf der quantenmechanischen Nullpunktstheorie). Noch viel lebendiger sind die vielen Spielarten der Wassermagie.
Unsere Pflicht als kritische Wissenschaftler: darauf aufmerksam machen und die ernsthafteren Beiträge – z.B. der Sonderband „Memory of Water“ aus „Homeopathy“ – konstruktiv kritisieren.
Ich gebe gerne zu: manche Ideen verdienen eher Spott als eine ernsthafte, konstruktive Kritik. Aber ob man sich damit Freunde macht? Machen wir uns nichts vor: hier geht es nicht um eine wissenschaftliche Auseinandersetzung (viele dieser Debatten sind wissenschaftlich längst entscheiden), sondern um PR.
Dienstag, 5 Februar, 2008 um 0:29
Dr. E. Berndt
Das interessante Buch über Scharlatanerie und wie sie funktioniert wurde von Grete de Francesco geschrieben und erschien 1937 bei Benno Schwabe in Basel.
Viele meiner Kommentare fußen auf diesem Werk, das geradezu als Standardwerk über Scharlatanerie anzusehen ist.
Sämtliche Spielarten der Scharlatanerie wurde hier beispielhaft an Hand historischer Scharlatane beginnend damit, wo und wann das erste mal der Begriff „Scharlatan“ erwähnt wurde, und was er ursprünglich bedeutete, treffend und anschaulich beschrieben.
In diesem Buch kommt kein einziges mal das Wort Homöopathie vor, aber man sieht beim Lesen der einzelnen ausgewählten Studien über herausragende und beispielhafte Scharlatane genau und unschwer, welche Bedingungen notwendig sind, damit Scharlatanerie funktioniert.
Schon vor mehr als hunderten von Jahren wurde erkannt, dass es keine vernünftige bzw. logische Argumentation geben kann, die irgendeinen Scharlatan überzeugen könnte. Als einziger wunder Punkt in der langen Geschichte der Scharlatanerie wurde der Spott erkannt. Scharlatane haben keinen Humor und vertragen keinen Spott und vor allem keine Satire. Das läuft diesen Geschäften zuwider. Der Verkauf von unechten Dingen und unechten „Wissenschaften“ funktioniert nicht, wenn gelacht werden darf. Dann ziehen sich die Scharlatane zurück. Ich denke das ist gut so und hilfreich, dieses wilde Treiben etwas zurückzudrängen.
Montag, 11 Februar, 2008 um 16:58
Wolfgang
Nola kommentiert weiter oben: „Was am Rande dazupasst: Unter http://derstandard.at/?id=3191503 findet man ein schönes Beispiel, wie Vertretern der Homöopathie zum Thema “Impfen” in österreichischen Medien ein (unkritisches) Forum geboten wird. Ich möchte damit nicht sagen, dass Frau Strauchs Aussagen medizinisch unfundiert sind“
also Frau Strauchs Aussagen sind nicht fundiert- ich kann das als im Impfwesen Tätiger beurteilen.
Es ist merkwürdig: Da wird Personen eine Plattform geboten, die noch nie irgendwie fachlich im Impfwesen aufgefallen sind.
Immerhin hat die faculty of homeopathy in London festgestellt, dass den Impfempfehlungen des Gesundheitsministeriums zu folgen sind, da die Homöopathy keine Alternative bietet und homöopathische Impfnosoden nicht wirksam sind.
Dafür gibts bei uns Homöopathie-Ärzte die schreiben: Röteln in der Schwangerschaft kein Problem Rubeolum D30 bis zum Abklingen der Symptome…
Dienstag, 19 Februar, 2008 um 22:12
Monika
Ein Empfehlungslink der „kritischen Wissenschaft“ hat mich hierher geführt und hier finde ich meine ewigen Zweifel bestätigt….Danke für diesen ausführlichen und informativen Beitrag. Was mir – angesichts dieser Sachverhalte – ein absolutes Rätsel ist: Warum sind so viele Ärzte Anhänger der Homöopathie? Müssten diese nicht im Studium ausreichend wissenschaftlich reflektieren, um diesen Schwindel ent- oder aufzudecken??
Mittwoch, 20 Februar, 2008 um 23:40
Dr. E. Berndt
Die Homöopathie ist keine Wissenschaft. Sie war es und hat sich aber, weil sie nicht weiterentwickelt wurde, zur Unwissenschaft entwickelt. Das Betörende und Verführerische dieser Unwissenschaft ist es, dass man nur zu glauben braucht. Und man kann nicht nur glauben, sondern man muss glauben, will man bei dieser Irrlehre bleiben. Indem jemand Fragen stellt, verlässt er sofort diesen Denkkäfig. Daher wird nichts gefragt und kein Homöopath wird sich daher ernsthaft mit Versuchen auseinandersetzen, die sein Weltbild gefährden können und zum Einsturz bringen. In diesem Sinne nähern wir uns einem Religionsbekenntnis.
Die Homöopathie braucht Gefühle und Emotionen um sich der Betroffenen zu bemächtigen.
Es ist absolut müßig jemand mit wissenschaftlichen Beweisen von diesem Bekenntnis abbringen zu wollen. Ein Homöopathiegläubiger kann niemals überzeugt werden. Bestenfalls könnte er durch einen lebensgefährlichen Schock zu bekehrt werden. Das hält aber meist nicht lang an, und er wird wieder anfangen sich mit seinen Kugerln zu umgeben. Sein seelisches Gleichgewicht bedarf irgendwie dieses Rituals.
Und wie bei einer Religion gibt es natürlich auch Priester. Die gläubigen Homöopathielaien brauchen natürlich einen Bekenner und Führer, der ihnen diesen Glauben immer wieder bestätigt und die Zweifel abnimmt. Und das ist heute ein besseres Geschäft denn je geworden. Das Geschäft mit der Homöopathie will subtil beworben sein. Die scheinbare Einfachheit an sich ist schon eine gute Sache, wenn ich etwas verkaufen will, aber nicht das einzige Rad im sich zurzeit offenbar immer schneller drehendem Verkaufskarussell. Aura, Charisma und Ambiente sind mehr als anderswo auf die Erwartungen der Kundschaft abgestimmt. Kleine und große Signale werden gesetzt, um den Kunden ein gutes Gefühl zu geben. Je nach Klientel richtet sich mehr als anderswo die Ausstattung der Ordination und die Gestaltung des Rezeptblocks. So ein Krankenkassenrezept ist ja wirklich etwas Grausliches im Vergleich zu einer Verschreibung wo schon heilkräftige Symbole in Sonnenform oder Wasserwellen auf dem Rezept Heilung begleiten. Und es gibt keine Misserfolge. Heerscharen von Wellnessschreibern berichten nur Gutes. Selten, dass ein Zweifel geäußert wird.
Montag, 21 Juli, 2008 um 13:39
alexis von croy
diesen Beitrag habe ich erst jetzt entdeckt – er ist wirklich hervorrragend!
Montag, 1 September, 2008 um 18:13
Ulrich Berger
Ein lesenswerter Beitrag zum selben Thema von Philippe Leick findet sich übrigens im aktuellen Skeptiker:
Klicke, um auf wasser_gedaechtnis.pdf zuzugreifen
Dienstag, 5 Mai, 2009 um 13:44
Aberglaube Homöopathie « Kritisch Gedacht - Der Wissensblog
[…] wollten, daß am Potenzieren „etwas dran“ ist) waren methodisch falsch. Auch das angebliche Wassergedächtnis konnte nie nachgewiesen werden. Um den Schein der „Wissenschaftlichkeit“ zu wahren, werden von […]
Dienstag, 13 Juli, 2010 um 9:57
Anonymous
[…] […]
Mittwoch, 22 September, 2010 um 20:46
Goldmann
Ihr lieben das Wasser hat wohl ein Gedächtniss, das glaubt Ihr nicht, aber Ihr glaubt noch immer das es ein AIDS- Virus gibt. Glaubt nur weiter was euch die Medien für Märchen erzehlen. Und wer das glaubt wird auch dran glauben.
Dienstag, 18 Juni, 2013 um 16:44
Wassergedächtnis? Hier der Beweis @ gwup | die skeptiker
[…] Gigabyte pro Liter, Kritisch gedacht am 21. Januar […]
Montag, 26 Mai, 2014 um 14:22
“Wassergedächtnis” harrt weiterhin eines Beweises @ gwup | die skeptiker
[…] Gigabyte pro Liter, Kritisch gedacht am 21. Januar […]
Mittwoch, 20 Januar, 2016 um 0:48
Vincent Leery
Vielleicht sollten einige Skeptiker hier einfach mal ihren Blick vom Tellerrand heben(falls möglich).
Ebenso denke ich, dass eine derart denunzierende Verallgemeinerung von einem schwachen Geist zeugt. Leider gibt es anscheinend immer noch die verbreitete Meinung, dass eine empirische Beweisführung auf ewig in Stein gemeißelt stehen müsse. Wenn dem tatsächlich so wäre, wäre die Erde immer noch eine Scheibe und opponierbare Daumen eine Seltenheit unter nicht so aufgeschlossenen Menschen. Die wahre Schande ist eig. das der lang ersehnte Paradigmenwechsel bereits in den frühen Jahren des letzten Jahrhunderts erdacht wurde. ( siehe Doppelspalt Experiment), aber lange Zeit bewusst verdrängt und unterdrückt wurde…..De facto gilt die Quantenphysik mittlerweile als anerkannter Wissenschaftszweig. Ergo beeinflusst Energie nachweislich ( hier der Beobachter) Materie. Mögen sich die Kritiker wieder auf die nicht zu reproduzierenden Ergebnisse der verpönten Forschung berufen. Dazu bleibt nur zu sagen Punkt Numero UNO. Wie kann man unter diesen Vorraussetzunge authentisch differenzierte Forschung betreiben? Und Punkt Zwei, nur ein scheuklappen tragender minimalistisch geprägter Geist geht von gleichen Ergebnissen bei individuellen Wasserproben aus. Gedankenexperiment: Man nehme eineiige Zwillinge, die sich zu 99,99% in ihrem genetischen Code gleichen und verpasse ihnen ein und die selbe Erinnerung. Wer jetzt davon ausgehen würde das dieser eingespeicherten Information jegliche subjektive Note fehlen würde, wie z.B die Perspektive des jeweiligen Zwillings, der hat sich weder für Veränderung noch für Bewusstsein geöffnet.
Mittwoch, 20 Januar, 2016 um 12:40
uberger1970
Ob dieser Kommentar von Herrn Leery die Diskussion unter einem acht Jahre alten Artikel wohl wieder anzuheizen vermag…?
Sonntag, 24 Januar, 2016 um 19:16
Anonymous
Wohl eher weniger, dennoch war es mir ein Anliegen die Perspektive zu wechseln
Freitag, 1 Dezember, 2017 um 15:32
Unser Wasser ist toll, auch wenn es kein Gedächtnis hat! – Onkel Michaels kleine Welt
[…] Wer sich noch weiter und ausführlich informieren möchte: gute Artikel hierzu erschien bereits 2005 in der Pharmazeutischen Zeitung online und im Wissensblog „Kritisch gedacht“ […]