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Von einem kuriosen Modellversuch berichtet heute die Mittelbayerische Zeitung: Ein Rutengängerkurs für Blinde. Auch blinde Menschen sollen dort lernen können, wie man Erdstrahlen aufspürt, die auf Wasseradern hindeuten. Warum das kurios ist, kann man erst nach einer kurzen Rekapitulation der Fakten wirklich würdigen. Die da wären:

1. Wasseradern gibt es nicht, außer in manchen Karstgebieten. Grundwasser fließt flächig. Das Gerede von unterirdischen Kanälen, in denen das Wasser dahinströmt wie Blut in einer Ader, ist ein Gerücht, das sich auch unter gebildeten Menschen hartnäckig hält.

2. Die Existenz von Erdstrahlen ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Deutlicher ausgedrückt, in den Worten des Geophysikers Prof. Erhard Wielandt von der Uni Stuttgart: Die Störzonen, in denen Erdstrahlen entstehen, befinden sich nicht in der Erde, sondern im Kopf. Zwar gibt es eine Menge Strahlen, die aus der Erde kommen, etwa in Form von Wärme oder natürlicher Bodenradioaktivität, aber diese meinen die Rutengänger ja nicht. Deren Erdstrahlen sind technisch nicht messbar, sie sind „feinstofflich“. (Was auf gut deutsch soviel heißt wie: Sie sind Quatsch.) Den Rest des Beitrags lesen »

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